Wer kennt sie nicht, die im Mai so leuchtend gelb blühenden Rapsfelder im Saarland? Sie sind seit Jahrhunderten Teil unserer Kulturlandschaft. In Mitteleuropa lassen sich die Anfänge des Rapsanbaus bis in das 14. Jahrhundert zurückverfolgen. Heute steht das Rapsöl dem Olivenöl in nichts nach.
Geerntet wird der Raps im Juli, anschließend auf Qualität geprüft und von uns zu bestem Speiseöl verarbeitet. Hierfür verwenden wir ausschließlich den mechanischen Druck von Schneckenpressen. Dieses Verfahren garantiert, dass der typisch nussige Geschmack und die wertvollen Inhaltsstoffe erhalten bleiben.
Ein Blick auf die Zusammensetzung des Rapsöls erklärt diese Besonderheit: Genau wie andere Fette auch, besteht das goldgelbe Pflanzenöl aus verschiedenen Fettsäuren. Man unterteilt diese in gesättigte, einfach ungesättigte und mehrfach ungesättigte Fettsäuren.
Der Ersatz von gesättigten Fetten durch ungesättigte Fette in der Ernährung senkt nachweislich den Cholesterinspiegel im Blut. Ein hoher Cholesterinspiegel ist ein Risikofaktor für die Entwicklung einer koronaren Herzkrankheit.
Einige ungesättigte Fettsäuren, zum Beispiel Linolsäure (Omega-6) und Alpha-Linolensäure (Omega-3), sind besonders wichtig für uns, da unser Körper diese nicht selber produzieren kann. Rapsöl aus dem Saarland liefert reichlich Linolsäure und Alpha-Linolensäure. Und noch mehr steckt im milden Öl der Kreuzblütlerpflanze: Vitamin E. Dieses Vitamin soll die Zellen vor Schädigungen schützen und positiv auf den Blutkreislauf wirken.
Rapsöl aus dem Saarland ist ein Allrounder in der gesunden Küche. Beim Erhitzen sind Temperaturen bis 160°C möglich. Es lassen sich auch warme Gerichte kurz vor dem Servieren mit Rapsöl verfeinern. Diese Speisen schmecken intensiver durch das leichte Nussaroma, wunderbar zum Beträufeln von Suppen und Pizzen. Rapsöl ist übrigens auch die Basis für unsere leckeren Kräuter- und Peperoniöle mit Zutaten aus der Biosphäre Bliesgau.
Wegen seines milden Geschmacks besteht Rapsöl aus dem Saarland auch in der internationalen Küche. In selbst gemachter Mayonnaise, oder in milden Salatdressings, Tatars oder Carpaccio, also überall dort, wo der Geschmack der Zutaten hervorgehoben und nicht überdeckt werden soll.
"Denn Raps wurde schon im 18. Jahrhundert im Fürstentum Nassau-Saarbrücken kultiviert
Da diese Frucht dem Kleinen Zehnt zugerechnet wurde, kennt man die Orte, in den man Raps baute: Scheidt, Güdingen, St. Arnual, die Warndtorte, Malstatt, Dudweiler, Sulzbach, die Meiereien Falscheid und Völklingen.
(Blies-)Ransbach weigerte sich, den Rapszehnt zu geben, weil die Gemeinde vor der Zugehörigkeit zu Nassau-Saarbrücken niemals diese Abgabe geleistet hatte."
Siehe: "Steuerwesen in der Grafschaft Saarbrücken", H. H. Gerhard, Saarbrücken 1960