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Leindotter

Leindotter ist eine sehr alte Kulturpflanze, die bereits vor über 4000 Jahren in Zentraleuropa beheimatet war. Dies belegen Funde aus der Zeit der Kelten, wo es wegen des Geschmacks und den Inhaltstoffen das meist verwandte Speiseöl war. Lange bevor andere Nutzpflanzen (z.B. Sonnenblumen, Kartoffeln, Raps) eine Rolle für unsere Ernährung spielten, wussten unsere Vorfahren das Leindotteröl zu schätzen.

Als eine der wenigen Regionen in Deutschland finden sich heute im Bliesgau größere Anbauflächen von Leindotter. Die urkundlich erwähnte Leindotternutzung geht hier auf das 18. Jahrhundert zurück.

Die Zusammensetzung der Fettsäuren ist äußerst überraschend: Leindotteröl vereint viele positive Eigenschaften anderer Speiseöle. Hervorzuheben ist der hohe Gehalt an Alpha-Linolensäure mit bis zu 48%, der zweithöchste Wert in einem Pflanzenöl überhaupt! Untersuchungen ergaben, dass hohe Anteile von Omega-3-Fettsäuren das Wachstum von Krebszellen hemmen.

Weitere Infos unter www.Leindotter.de

Eine Leindotterpflanze aus dem Bliesgau

Eine Leindotterpflanze aus dem Bliesgau

Herstellung von Leindotteröl

Ganz in der Tradition alter deutscher Ölmühlen stehend, legen wir bei der Leindotteröl-Herstellung höchsten Wert auf Qualität.
Diese beginnt schon bei der Leindotterpflanze auf dem Feld. Meist im Spätsommer oder Frühherbst geerntet, trennen wir die winzigen Leindottersamen von den Schoten und lassen sie mehrfachen Reinigungsprozessen durchlaufen um fremde, dem Ölgeschmack abträgliche, Beikräutersamen restlos zu entfernen.

Danach lagern wir die Saaten, damit sie ganzjährig - im Gegensatz zu den Oliven für das Olivenöl – für die Speiseölerzeugung zur Verfügung stehen.

Entsprechend behutsam arbeitet unser Kaltpressverfahren: In den Ölpressen fördert eine Metallschnecke die Leindottersaaten zum Presskopf, wo der aufgebaute Druck ein zeitgleiches Aufbrechen der Schalen und Trennung des Öls vom Kern bewirkt.

Nach Abtropfen des Öls in einen Sammelbehälter befreien wir es mittels natürlichem Absetzverfahren von seinen Trübstoffen und füllen es unmittelbar auf Flaschen ab. Sollten Sie einmal Trübstoffe auf dem Flaschenboden finden, bedeutet dies keinen Qualitätsmangel.
Ganz im Gegenteil: Es ist ein Beleg für die naturnahe Herstellungsweise und Ausdruck von höchster Güte!

Haltbarkeit:
Bei Aufbewahrung im Kühlschrank ist das Leindotteröl mindestens neun Monate haltbar. Nach dem Öffnen soll es zügig aufbraucht werden.

Jörg Hector und Patric Bies von der Bliesgau Ölmühle

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Jörg Hector beim Abfüllen von Leindotteröl

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Leindotteröl der Bliesgau Ölmühle

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Gesundheit

Die Zusammensetzung der Fettsäuren des Leindotteröls zeigt ein überraschendes Bild: Leindotteröl vereint viele positive Eigenschaften anderer Speiseöle. Hervorzuheben ist der hohe Gehalt an Alpha-Linolensäure (ca. 32 und 40 %) und Linolsäure (ca. 14 und 20 %). Damit beträgt das Verhältnis von Omega-6 zu Omega-3-Fettsäuren in Leindotter etwa 1 : 3. Dieser Wert kommt den von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung definierten Idealwerten sehr nahe. Untersuchungen ergaben, dass hohe Anteile von Omega-3-Fettsäuren das Wachstum von Krebszellen hemmen.

Als weitere wichtige Fettsäure enthält Leindotteröl die einfach ungesättigte Ölsäure, von der angenommen wird, dass sie den Anteil an Cholesterin im Blut positiv beeinflusst.

Brenn- und Nährwerte je 100 g

  • Brennwert 3530 kJ (860 kcal)
  • Eiweiß 0 g
  • Kohlenhydrate 0 g
  • Fett 100 g davon
    • ungesättigte Fettsäuren 10 g
    • einfach ungesättigte Fettsäuren 30 g
    • mehrfach ungesättigte Fettsäuren 60 g
  • Ballaststoffe 0 g


Bliesgau Ölmühle • Gut Hartungshof • Bliesransbach


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